Das Rennen verlief nicht ohne (Verdauungs-) Probleme. Trotzdem «bissen» die beiden Milas durch und erzielten Zeiten, wovon viele andere nur träumen.
von Felix Benz
Nur wer einmal den Hunderter von Biel gelaufen ist, weiss wie lange 100 Kilometer sind. An dieser einzigartigen Herausforderungen nahmen am Freitag Felix Benz und Päuli Büchel teil. Beide hatten Erfahrungen in diesem Rennen, doch ist und bleibt der Bieler jedes Jahr wieder von neuem ein Abenteuer. Die 1298 Einzelläufer und 211 Läuferinnen, welche innerhalb der vorgegebenen Zeit von 20 Stunden das Ziel erreichten, sind alles Helden. Sie machten die Nacht zum Tag. Weil sie an ihre Grenzen gehen können, bewundernswert und unglaublich ausdauernd sind. Dafür bekamen die tollkühnen Sportler von den begeisterten Zuschauern an der Strecke unbeschreiblichen Anerkennung und viel Applaus geschenkt.
In der Rennnacht herrschten optimale Bedingungen. Doch Felix und Päuli hatten während des Laufes mit unterschiedlichen Problemen und nicht erwarteten Schwierigkeiten zu kämpfen. Felix musste sein schnelles Anfangstempo (nach 25 Km war er an 17. Stelle) infolge Magenbeschwerden deutlich reduzieren und sich von etlichen anderen Läufern auf den zweiten 50 Kilometern überholen lassen. Dank der mentalen Unterstützung seines Begleiters Kuno Kobelt auf dem Velo, erzielte er trotz der Schwierigkeiten noch eine fantastische Zeit. Mit 9:20 Std. gelang ihm den Sprung unter die Top-100 aller 1’600 Teilnehmer. Und auch Päuli erreicht mit 9:43 Std. eine Zeit deutlich unter der 10-Stunden-„Schallmauer“, obwohl er auf dem Ho-Chi-Minh-Pfad stürzte, und er gegen Schluss des Rennens noch mehrer male «in die Büsche» musste.