Paris-Marathon: 3 MILAs zufrieden und lächelnd im Ziel

Das Ziel der Paris-Reise von Kathrin, Hans und Berni war einerseits die erfolgreiche Bewältigung des Paris-Marathons, andererseits aber auch eine umfassende Besichtigung dieser grossen und doch charmanten Weltstadt. Im Nachhinein stellten wir fest, dass wir innerhalb 4 Tage zwei Marathons per pedes absolviert haben.

von Berni Litscher

Unsere Reise begann am Donnerstagabend. In Sargans bestiegen wir den Nachtzug, welcher uns am Freitagmorgen in die Stadtmitte von Paris führte. Auf unserem morgendlichen Stadtrundgang beobachteten wir, wie eine Weltstadt aus ihrem Schlaf erwacht und sich langsam, aber kontinuierlich Bewegungen und Geräusche entwickeln. Unsere Fussreise führte uns zur Startnummernausgabe in die Gebäude der Paris-EXPO, dann ging’s weiter der Seine entlang zur Statue de la Liberté und anschliessend zum Wahrzeichen von Paris, dem Tour Eiffel. Wir liessen es uns nicht nehmen, zu Fuss bis zur 2. Plattform hochzusteigen und die Aussicht zu geniessen. Nach dem Abstieg über 900 Treppenstufen marschierten wir weiter in Richtung Notre Dame, in derer Nähe sich unser Hotel befand. An diesem Tag haben wir rund 22 km zu Fuss zurückgelegt.

Samstag: Am Vortag des Marathons galt es die Anfahrt an den Start mit der U-Bahn auszutesten sowie das Start- und Zielgelände kennen zu lernen. Anschliessend marschierten wir entlang der Champs Elysée, der Startgeraden des Marathons. Dann ging’s -zu Fuss selbstverständlich- hinauf zur Basilique du Sacre Coeur, anschliessend amüsierten wir uns an verschiedenen Strassenkünstlern und Darbietungen auf dem Place du Centre Pompidou.

Sonntag: Die erste Aktivität nach dem Aufstehen war der Blick zum Fenster hinaus: Leicht bewölkt, kalt und es wehte eine frische Bise aus Nord-West. Gutes Marathon-Wetter also. Dank guter Zeitplanung und vortägiger Rekognoszierung verlief die Anfahrt zum Startgelände ruhig und angenehm. Je näher die Startzeit rückte, desto mehr Marathonis schwirrten umher und es ist gigantisch, wie sich innert weniger Minuten rund 32’000 Startende im entsprechenden Sektor beim Arc de Triomph einfinden und sehnlichst auf den Knall warten. Das Abenteuer beginnt. Die Strecke führt quer durch Paris gegen Osten bis zum Bois de Vincennes, dann dreht sie gegen Westen der Seine entlang wiederum durch die Stadt bis zum Bois de Boulogne und von dort dem Ziel entgegen, welches sich am Ende der Avenue Foch befindet. Jeder von uns könnte über seine eigene Erlebnisse berichten. Impossant waren die 70 Annimationsgruppen, die zahlreichen Zuschauer, der Glochard mitten auf der Strecke und auch der Speaker bei km 30, welcher rief: „Allez hopp, hopp, hopp, l’arrivée est très proche !“ Im Gegensatz zu kleineren Läufen läuft man hier nie alleine. Wir alle erreichten das Ziel zufrieden und lächelnd. Wir waren uns einig, dass die Organisatoren ausgezeichnete Arbeit verrichteten. Diesen erfolgreichen Tag beendeten wir mit einem feinen Nachtessen in einem der vielen charmanten Restaurants unmittelbar in der Nähe unseres Hotels.

Montag: Nochmals steht uns ein ganzer Tag für einen Stadtbummel zur Verfügung. Nach einem genüsslichen Frühstück begaben wir uns zu einem riesigen Flohmarkt und anschliessend zum neuzeitlichen Stadtteil La Défense. Aus bekannten Gründen bevorzugten wir an diesem Tag vermehrt die U-Bahn, brachten es aber trotzdem noch auf ca. 6 km Fussmarsch. Die Rückreise begann abends im Gare de l’Est, wo wir den Nachtzug in die Schweiz bestiegen. In unserem Abteil trafen wir andere erfolgreiche Marathonis, was dazu führte, dass wir bis weit über Mitternacht hinaus unsere Erlebnisse austauschten und uns einen feinen Roten genehmigten.

Fazit: 4 tolle Tage, wo wir eine charmante Stadt kennen gelernt, den Paris-Marathon erfolgreich absolviert und an 3 Tagen insgesamt nochmals die Marathondistanz auf unserer Entdeckungsreise quer durch Paris per pedes zurückgelegt haben.

Unsere Resultate und weitere Infos sind unter www.parismarathon.com ersichtlich. Hier ein paar Angaben statistischer Art:
Angemeldet: 35’000, Gestartet: 31’616, Marathon beendet: 30’739.
Der Paris-Marathon ist ein länglicher Rundkurs mit mehreren kleineren An- und Abstiegen, die Gesamthöhendifferenz beträgt rund 80 m.
Unter 3 Std.: 1’700, unter 3 Std. 30 Min.: 7’000, unter 4 Std.: 17’000.
Verpflegung: 23 Tonnen Bananen und Orangen für unterwegs, je 30’000 Bananen und Orangen im Ziel, 4 Tonnen Trockenfrüchte und Zuckerstücke, 400’000 Wasserflaschen und 23’000 Liter Getränke.