Die hohen Temperaturen machten den härtesten Marathon der Welt noch anspruchsvoller. Alexander Schawalder, Felix Benz, Berni Litscher und Rina Ebneter liessen sich im Glutofen nicht verglühen und zeigten höchst beachtliche Leistungen.
von Felix Benz
Alexander in den Top-20
Der Graubünden-Marathon gehört zu den bevorzugten Wettkämpfen von Alexander. Die extremen und langen Steigungen entsprechen seinen grossen Stärken des Widnauers und darum war er bisher bei allen vier Austragungen am Start. Die hohen Temperaturen am Samstag waren aber für Alexanderalles andere als ideal, kühleres Wetter wäre ihm viel lieber gewesen. Trotzdem entschied er sich zu einem forschen Anfangstempo. Bis Lenzerheide (ca. km 30) war Alexander in den vordersten Positionen des Feldes vertreten. Es schien, dass er seine hervorragenden Leistungen der Vorjahre ein weiteres Mal bestätigen könne. Doch je länger das Rennen dauerte, um so mehr machte Alexander die Glutofen-Hitze zu schaffen. Er büsste auf den letzten, extrem harten Kilometern noch einige Positionen ein und erreichte nach 4:45 Std. das Ziel. Seine Rekordzeit Graubünden-Marathon verpasste Alexander zwar um 20 Minuten, trotzdem gelang ihm der Sprung unter die besten 20 des Gesamtklassements.
Tolle Leistungen aller Mila’s
Der Herausforderung Graubünden-Marathon stellten sich neben Alexander noch weitere Milas. Felix und Berni liefen den Marathon auf mehreren Streckenabschnitten praktisch gemeinsam. Doch nach ca. vier Stunden Laufzeit, als auf über 2’500 Meter über Meer die Luft immer dünner wurde, liessen die Kräfte von Berni etwas nach und er konnte Felix nicht mehr ganz folgen. Dank einen Schlusseffort unterbot Felix am Graubünden-Marathon die 5-Stundenmarke. Auch Rina beendete den Marathon zum vierten Mal in Folge und erreichte in diesem Jahr den tollen 4. Rang in ihrer Kategorie. Hans Mafli und Andreas Jäger entschieden sich für den Start zum 20-Meilen-Lauf. Diese Läufer starteten zeitgleich in Chur und liefen auch die identische Strecke wie die Marathonis. Doch waren sie in Lenzerheide bereits im Ziel, ihnen blieben somit die härtesten zehn Kilometer des Marathons erspart. Hans und Andreas erzielten ausgezeichnete Zeiten und stehen in der Rangliste auf sehr guten Positionen.
25 Minuten Vorsprung für Gesamtsieger Wyatt
Alles klar in Sachen Gesamtsieger war schon vor dem Start. Es stellte sich nur die Frage wer zweiter wird und mit wieviel Vorsprung Jonathan Wyatt im Ziel sein wird. 3:36 Std. lautet die Siegerzeit, 25 Minuten betrug die «Wartezeit» auf den Berner Ueli Horisberger , Dritter wurde Michael Barz aus dem Allgäu. Bei den Frauen gewann eher überraschend Rita Born (4:31 Std.) vor Jasmin Nunige aus Davos und Andrea Huser, der früheren Spitzen-Mountainbikerin. Vierte wurde Petra Summer.