Denise Lichtensteiger holt sich den dritten Tagessieg bei den Frauen und Kalim Ghulam zeigte ein weiteres Mal, dass er der schnellste Mila ist.
von Felix Benz
Dichter Schneefall
Am sechsten und letzten Lustenauer waren wie beim ersten Termin dieser Crossserie neun Kilometer zu laufen. Und erstmals war es so richtig Winter! Zwei Drittel der Laufstrecke war am Samstagnachmittag schneebedeckt. Läufer, welche Laufschuhe mit Spikes trugen, hatten einen Vorteil gegenüber jenen, welche mit normalen „Winterreifen“ ausgerüstet waren. Zudem schneite es während der ganzen Renndauer intensiv. Das Schneegestöber beeinträchtigte die Sicht und die hart getretene Laufspur wurde immer glitschiger. So waren Überholmanöver sehr schwierig, wer sich nicht konzentrierte, lief Gefahr zu stürzen. 20 Milas gingen an den Start.
Denise zum dritten Mal schnellste Frau
Die Schneeflockden verwandelten zwar Denises Frisur während des Laufs zu einem speziellen Coup, doch schnell wie immer war sie trotzdem. So war ihr dritter Tagessieg in keiner Phase des Rennens in Gefahr und sie lief mit einem Vorsprung von über einer Minute ins Ziel.
Kalim vor Ramon und Isi
Mehr oder weniger gut mit den erschwerten Bedingungen kamen die Mila-Männer zurecht. Kalim war wieder der schnellste Mittwochläufer und lief als Gesamtgsiebter ein. Als zweitschnellster Mila steht Ramon zu Buche, er fühlte sich im Schnee sichtlich wohl, kann sich von Lauf zu Lauf steigern und liess Ismael für einmal hinter sich. Ansonsten sind bei den Rangierungen keine wesentlichen Veränderungen gegenüber den letzten Rennen festzustellen. Roland konnte sich dank seinem ernormen Spurtvermögen erneut gegen Donato durchsetzen, aber es war sehr knapp, praktisch eine Zielfilmentscheidung!
Günter Ernst wiederholt seinen Erfolg des letzten Winters
Der schnellste Mann beim Lustenauer Abschlusslauf heisst Günter Ernst. Wie schon im letzten Winter hat der 38 Jährige Marathonspezialist aus Bregenz die drei Runden als schnellster zurückgelegt und sich gegen die jüngere Konkurrenz etwas überraschend und ziemlich deutlich durchsetzen können.
Daniel Thür hatte vor zwei Wochen den 18-er souverän gewonnen. Am Samstag sah es zu Beginn des Rennens ähnlich aus: Adrian Marti, der als Sieger der Gesamtwertung bereits feststand, fehlte erneut und Thür setzte sich wieder schnell von der Spitze ab. Doch Günter Ernst liess Daniel nur anfänglich gewähren. Er holte ihn ihm Schneegestöber wieder ein und distazierte ihn bis ins Ziel um eine knappe halbe Minute. Die Siegerzeit von 30:07 ist aufgrund des Neuschnees ordentlich. Dritter wurde Christoph Schefer.
Kalim mit Trauerbinde
Kalim band sich eine schwarze Trauerbinde an seinen Oberarm. Er bezeugte damit seine Trauer über den Tod seines Freundes Samuel Voit aus Au. Die beiden haben gemeinsam die Kantonsschule Heerbrugg besucht und seither noch regen Kontakt gepflegt. Der 25 Jährige war vor wenigen Tagen im Skigebiet der Lenzerheide mit dem Snowboard tödlich verunglückt.