Juni 28, 2009

Graubünden-Marathon: Debi in Thurbo-Manier auf Rang 2

Kaum zu glauben: Nur zwei Wochen nach ihrem Erfolg beim Hunderter in Biel gelingt Deborah Balz auch am «härtesten Marathon der Welt» wieder eine fantastische Leistung. In ihrem Sog laufen Donato Tropiano und Berni Litscher im Rennen über 20 Meilen ebenfalls aufs Podium.

von Felix Benz

Nebel verhinderte zwar am Samstagmorgen eine gute Sicht auf das Geschehen auf der Laufstrecke. Erst der Zieleinlauf offenbarte, dass es der „Rheintal-Express“ verstand, auch die grossen Steigungen zwischen Chur und dem Parpaner Rothorn im Schnellzugstempo zu überwinden. Die Milas «verbuchten» einen Grossteil der starken Rheintaler-Bilanz. An der Spitze dieses Läuferzuges ist, ganz konform ihrer Ausbildung zur Lokomotivführerin, unsere Debi.

42,2 Kilometer, 2682 Höhenmeter
Debi lief den Marathon mit einer Selbstverständlichkeit, als ob es nichts einfacheres gäbe. Ihre Erfahrungen aus dem letzten Jahr haben ihr sicher geholfen. Doch woher sie die Kraft und Energie so kurz nach ihrer letzten grossen Meisterleistung schon wieder hat, wird wohl für viele rätsehaft bleiben. Wir Milas freuen uns natürlich über diese Erfolge. Neben Debi, welche den Marathon in ausgezeichneter 4:26 Std. auf Rang 2, viereinhalb Minuten hinter der Siegerin Rita Born beendete, haben noch Edith Lüchinger, Irene Engler und Felix Benz die 42,2 Kilometer vom Startort Chur bis hinauf zum Ziel auf dem 2865 Meter hohen Parpaner Rothorn erfolgreich absolviert.

20 Meilen
Als Alternative zum Marathon wir beim Graubünden-Marathon auch ein Rennen über 20 Meilen. Dieses Rennen startet gleichzeitig mit dem Marathon. Diese Gruppe kann aber den Lauf in Lenzerheide beenden. Donato Tropiano und Berni Litscher haben sich für den Start über die 32 Kilometer entschieden, wobei auch sie 1268 Meter Steigungen zu bewältigen hatten. Von Beginn weg gaben die beiden Mila-Läufer „Vollgas“. Sie waren ständig in den vordersten Positionen des Feldes vertreten und zeigten einmal mehr ihr grosses Können. Donato erreicht als 5. der Overallwertung das Ziel, in seiner Kategorie M 40 holt er sich den dritten Podestplatz. Fünf Minuten später war Berni im Ziel, seine Laufzeit führte sogar zum Sieg in der Kategorie M50.

Halbmarathon und Rothorn-Run
Erwähnenwert sind auch die Leistungen von Hans Mafli und Ignaz Breitenmoser. Hans lief den Halbmarathon, ausgetragen auf der Marathonstrecke zwischen Churwalden und Lenzerheide und Igi absolvierte den Rothorn-Run, identisch mit dem Marathon-Schlussabschnitt von Lenzerheide auf den Rothorn-Gipfel. Dabei bewältigte Igi auf einer Strecke von 11,5 Kilometern über 1400 Höhenmeter.

Weitere ausgezeichnete Rheintaler
Im Mila-Rheintal-Express haben noch andere bekannte Läufer Platz genommen. Mit einem Glanzresultat über die Marathondistanz Christof Etter aus St. Margrethen. Der 28 Jährige Zahnarzt benötigte nicht einmal vier Stunden (3:58), verlor auf den Tagessieger, den Berglaufweltmeister Jonathan Wyatt aus Neuseeland nur 29 Minuten. Christof war damit der fünftschnellste Läufer, in seiner Alterskategorie steht er an erster Stelle. Auch Christoph Rüttimann aus Widnau (4:35) und dem Marbacher Andreas Jäger (4:58) haben einen perfekten Marathon gelaufen.

Ein Bericht mit tollen Bildern sind zu finden auf www.sport-heute.ch