Oktober 2, 2010

Dreiländermarathon: Zoltan und Deborah überzeugen über 42,195 Km und Isi ist schnellster Mila im Halbmarathon

Zoltan Török läuft mit 2:52 Std. neue persönliche Bestzeit im Marathon und Deborah Balz, die sich kurzfristig für die Teilnahme entschied, ist mit 3:05 zweitschnellste Marathonfrau des Tages. Im Halbmarathon sorgt Ismael Albertin mit 1:18 für die MILA-Top-Zeit.

von Felix Benz

Einstimmung in Lindau
Der Marathon mit über 6’000 Läuferinnen und Läufer war am Samstag in Lindau in aller Munde. Das «Vorprogramm» mit Startnummernausgabe, Marathonmesse, Gesundheitssymposium und Pastaparty sorgte für Laufstimmung auf der Bodensee-Insel. Auch der Wetterbericht für den Marathontag versprach beste Bedingungen für den Sparkasse-Marathon der 3 Länder am Bodensee, zu dem einige MILA am Start sein werden.
Über 1’000 Läuferinnen und Läufer haben sich für die klassischen 42,195 Kilometer von Lindau über Bregenz nach St. Margrethen und wieder zurück ins Ziel in Bregenz angemeldet. Sie starteten zusammen mit den Halbmarathonis und den Läuferinnen und Läufern, welche die Viertelmarathon-Distanz zurücklegen, um 11.11 Uhr auf der Lindauer Insel.

Vier Rennen – ein Start
Das richtige Anfangstempo bei einem Marathon zu finden, ist eh schon schwierig. Beim Dreiländer wird dieses problem noch verstärkt, da vier Rennen gemeinsam gestartet werden. Nebst den Marathonis (968 Finisher) stehen auch die Teilnehmer vom Halb- und Viertelmarathon (2’288 / 999) sowie die Staffetten (72) an der Startlinie und so besteht für die Marathonläufer die Gefahr, dass im «Sog» der Starter über die kürzeren Distanzen dessen Pace übernehmen und mitgehen, was für viele zu schnell sein kann und sie dafür später büssen werden. Nach 10 bzw. 15 sind die Marathonis zudem plötzlich fast alleine im «Gegenwind». Auch die Zuschauerunterstützung fehlt auf den restlichen vielen langen Kilometern grösstenteils. Das verleiht dann kaum einem Marathoni trotz guter Verpflegung die gewünschten «Flügel». Nicht so in St. Margrethen. Hier gab es breite MILA-Unterstützung. Vielen Dank allen, die im Zentrum oder im Bruggerhorn für die wohltuhende herrliche Stimmung sorgten.

Debi, Zoltan und Felix auf dem Marathon-Podium
Kurzfristig hat sich Deborah Balz entschieden, zusammen mit Zoltan Török, Felix Benz, Andreas Pummer und Reto Moschen die 42,195 Kilometer zu laufen. Und dieser Entscheid hat sich für sie gelohnt. Sie benötigte für den Marathon 3:05 und lief hinter den Kenianerin Helen Kimutai (Siegerzeit 2:43) auf den ausgezeichneten zweiten Podestplatz. Vor Debi waren zwei Mila-Männer im Ziel. Zoltan konnte mit den besonderen Bedingungen des Tages, das Wetter (über 20 Grad) war eher zu warm für Bestleistungen, sehr gut umgehen. Er ging das Rennen eher verhalten an, setzte im Mittelabschnitt zu und lief mit 2:52 eine persönliche Marathonbestleistung. Vier Minuten schneller als vor einem Jahr an gleicher Stelle. Zoltan und Debi gewinnen ihre Alterskategorien. Mit 3:03 blieb Felix leicht über seinem persönlichen Ziel von drei Stunden, doch für den dritten Rang reichte die Zeit. Die Leistungen von Andreas und Reto runden die guten MILA-Marathonergebnisse ab. Tagessieger wird Evans Kamromboi in 2:17 vor zwei weiteren Kenianern. Das zu warme Wetter und der Wind habe eine schnellere Zeit verhindert, meinte der Sieger. Erwähnenswert an dieser Stelle ist die Leistung von Nicht-MILA Irmgard Schmidt aus Widnau. Sie lief die mit 3:16 die viertschnellste Zeit des Tages und belegt in ihrer AK W30 hinter Debi den 2. Platz.

Isi und Ramon unter 1:20 im Halbmarathon
Beherzt gingen Isi und Ramon auf die 21,1 km lange Strecke. Sie wollten unter 1:20 laufen und dies gelang den beiden. Ismael Albertin sorgte für die Mila-Bestzeit (1.18), Ramon Hüppi benötigte eine Minute länger. Auch Markus Halter, Rolf Wälte und Kurt Graber konnten die Erwartungen mehr als erfüllen und dürfen mit ihren Leistungen zufrieden sein, Das gilt auch für Heinz Brunner, er sich seit längerem wieder an einen Wettkampf über die Halbmarathon-Distanz gewagt hat. Rina Ebneter war die einzige Mila-Frau im Halbmarathon und glänzte mit 1:46, womit sie ihre AK gewann. Die Tagesbestzeit im Halbmarathon (Streckenrekord) lief der Kenianer Koilegei in 1:05:10.

Die Fotos von der Strecke sind grösstenteils von Andreas Weiler.

Hinweis: Unter www.sport-heute.ch ist ein Bericht mit tollen Fotos und einem Interview mit Deborah zu sehen.