Roland Segmüller läuft die Mila-Marathonbestzeit (4:08). Es folgen mit wenig Rückstand Felix Benz, Rolf Wälte und Andreas Weiler. Die Läuferinnen und Läufer hatten nebst den 1’800 Meter Steigungen und 700 Meter Gefälle auf den 42,2 Kilometern auch gegen das schlechte Wetter zu kämpfen.
von Felix Benz
Regen und Nebel zum dritten Mal in Folge. Damit fielen die auf dieser schönen Strecke möglichen Blicke ins Tal und in die Berge erneut dahin. Die anhaltende Nässe von oben war etwas des Guten zuviel, für viele war es auch noch zu kalt. So entwickelte sich auf einigen Streckenabschnitten ein knöcheltiefer Morast. Das verunmöglichte bei vielen Läuferinnen und Läufern Top-Zeiten, auch bei den gestarteten Mila’s. So schaffte es diesmal kein Mila, den Marathon unter vier Stunden zu beenden.
Roland ohne Druck, dafür mit guter Taktik zur Mila-Bestzeit
Einfach dabei sein, sagte Roli in Bezug auf sein Ziel. Er meinte, seine Vorbereitung auf den LGT seien sehr minim gewesen und sah sich nicht in der Lage, auf dem Niveau von Andreas und Felix den Marathon zu laufen. Und so fing Roli auf den ersten flachen Km bis Vaduz sehr gemächlich an. Mit der Zeit legte Roli zu und überholte einen nach dem anderen, bis er in der letzten Steigung die bis dahin bestplatzierten Mila vor sich sah. Da gabs kein Halten mehr und Roli überholte Rolf und Felix. Im Gegensatz zu anderen hatte er gegen Schluss des Rennens noch Kraftreserven für einen Schlusseffort. So kommt er zu einem Vorsprung von einer knappen Minute auf Felix. Dann folgten Rolf und Andreas, das ganze Mila-Quartett war also innerhalb 5 Minuten im Ziel. Sie dürfen sehr zufrieden mit den gezeigten Leistungen unter den erschwerten Bedingungen sein, obwohl alle in Vorjahren schon bessere Zeiten gelaufen sind.
Positionswechsel
Die sechs Mila-Männer auf der Marathonstrecke verzeichneten ständige Positionswechsel. In Vaduz war Rolf der Leader, dann lief Andreas zu ihm auf und zwischendurch übernahm Felix die Leaderposition, bis Roland kam und die Sache klar machte. Vom Zeitpunkt des Zieleinlaufs von Andreas dauerte es zehn Minuten, bis Fredy Schmid den Zielstrich überquerte. Nochmals eine Minute später kam Berni Litscher. Er konnte oder wollte für einmal nicht ganz an der Mila-Spitze mitlaufen. Fazit: Alle sechs Mila-Männer deutlich unter viereinhalb Stunden im Ziel. Ein Resultat, wovon viele nur träumen können.
Denise, Edith und Rina
Auch die drei Mila-Damen dürfen mit ihrem Ergebnis zufrieden sein. Denise Lichtensteiger hatte nebst dem schlechten Wetter auch noch Magenkrämpfe zu bewältigen. Unter so widrigen Umständen ist ihre Laufzeit von 4:42 und damit verbundene 17. Rang in der Frauen-Overallwertung als sehr gut zu bewerten. Auch Edith Lüchinger blieb unter der 5-Stundenmarke.
Wieser und Nunige Tagessieger
Wie schon erwähnt, war es aufgrund der äusseren Bedingungen sehr schwer, neue Bestzeiten zu laufen. Die Tagesbestzeit von Patrick Wieser aus Aadorf von 2:56:57 ist allerdings nur 30 Sekunden über dem Rekord von Jonathan Wyatt aus dem Jahre 2008. Die schnellste Zeit der Rheintaler Läufer erzielte Andreas Jäger aus Marbach (4:06). Auf den letzten 5 Kilometern konnte er das Tempo forcieren und liess sich auch von Roli nicht mehr einholen. Die schnellste Zeit bei den Frauen lief Jasmin Nunige aus Davos (3:33).
Halbmarathon plus
Beim Lauf über 25 Km mit Ziel in Steg waren Helmut Büchel, Moritz Schmid und Elmar Lindenmann dabei. Sie platzierten sich alle im ersten Drittel der Rangliste
Fotos von Erwin Keller