August 5, 2011

Swissalpine K78: Für Markus Halter gab’s kein Halten

Mit Bravour meisterte Markus den Davoser Ultra-Bergmarathon über 79 Kilometer und 2’370 Höhenmeter. Ebenfalls Spitzenleistungen zeigten Felix Benz und Fredy Schmid. Zudem finishten Andreas Pummer, Andreas Weiler, Kathrin Hensch und Rina Ebneter. Moritz Schmid ist den K42 gelaufen.

von Felix Benz

Über 5’000 Läuferinnen und Läufer machten den Swissalpine in Davos wieder zu einem grandiosen Laufspektakel. Beim K78, der längsten und anspruchsvollsten Strecke der verschiedenen Startmöglichkeiten beim Swissalpine, liefen die Extremsportler in diesem Jahr von Bergün hinauf zur Keschhütte und weiter zum Sertigpass auf 2’739 Meter über Meer (und nicht über den Scalettapass). Auch der Aufstieg nach Bergün beinhaltet in diesem Jahr bedeutend mehr Höhenmeter als in den Vorjahren. Die nasskalte Witterung auf dem hochalpinen Abschnitt machte die ohnehin schon grosse Herausforderung über 79,1 Kilometer noch schwerer. So war der K78 in diesem Jahr noch anspruchsvoller als bisher und die Läufer brauchten generell mehr Zeit als auf der gewohnten Strecke. Tagessieger wurde zum 5. Mal in Folge Jonas Buud aus Schweden mit einer Laufzeit von 6:11 Std. Schnellste Frau war Lizzy Hawker in 7:16 Std.

Gemeinsam bis Filisur
Am Start über die Königsdistanz K78 waren fünf MILA-Männer und zwei -Frauen. Markus, Felix, Fredy und die beiden Andreas beschlossen kurz vor dem Start, auf den ersten 30 Kilometern bis hinunter nach Filisur möglichst zusammen zu bleiben. So konnten sie wie auch Kathrin und Rina durch die Zügenschlucht und über das imposante Wiesener Bahnviadukt kräfteschonend laufen und die Schönheiten der Natur geniessen. Denn nach Filisur beginnt im Prinzip der Lauf erst richtig. Markus und Fredy waren zum ersten Mal in Davos über die Ultra-Marathondistanz am Start. Sie konnten aber von der Erfahrung und ein paar Empfehlungen von Felix und Andreas profitieren. Zudem haben die vier in einem Training den in diesem Jahr einmalig gelaufene Streckenabschnitt über den Sertigpass (statt Scalettapass) besichtigt und wussten, welche besonderen Herausforderungen sie auf der zweiten Streckenhälfte noch erwarten.

Halter auf und davon
Aufgrund den Trainings- und Wettkampfleistungen in diesem Jahr kam es nicht überraschend, dass sich Markus bereits nach der ersten grossen Steigung hinauf nach Bergün gegenüber den anderen Mila einen Vorsprung herauslaufen konnte. Und den Abschnitt von Bergün bis zur Keschhütte war Markus von seinen bisherigen K42-Teilnahmen bestens bekannt und so legte er richtig los und stürmte richtigehend dem Kulminationspunkt Sertigpass auf 2’739 Meter über Meer entgegen. Felix und Fredy hatten auf der Keschhütte bereits einen Rückstand von 20 Minuten. Auch im Abstieg nach Sertig-Dörfli und auf dem 15 km langen Höhenweg über Clavadel bis nach Davos hatte Markus ausser den erschwerten Wetterbedingungen und den teiwleise morastigen Abschnitten in Kuhwiesen keine grösseren Probleme. Er lief mit einer Laufzeit von 8 Stunden und sieben Minuten an 48. Stelle der 1’200 klassierten Läufern ins Ziel. Das sei sein bisher schwerster Lauf gewesen, sagte Halter und durfte mit seiner Leistung mehr als zufrieden sein.

Felix zum 12. Mal K78-Finisher
18 Minuten nach dem MILA-Leader war Felix im Ziel. Er konnte auf dem letzten Streckendrittel noch etwas nach vorne laufen und belegt in der Overallwertung Rang 80. In seiner Alterskategorie M50 belegt er als achter sogar einen Top-Ten-Platz. Er durfte damit zum 12. Mal in Folge das K78-Finisherleibchen anziehen. Diese begehrte Auszeichnung bekamen auch Fredy, Andreas P., Andreas W. und die beiden Ultra-Frauen Kathrin und Rina. Auch im K42 war die MILA mit Moritz Schmid erfolgreich vertreten. Allen Finishern herzliche Gratulation!

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Unzählige Bilder und ein Bericht über den Swissalpine 2011 gibt’s natürlich auch bei Marathon4you.de Link