Mai 21, 2012

Gamperney-Berglauf: Berni’s treuschti Schatz

Einmal mehr ist Berni Litscher der schnellste Mila beim Grabser Berglaufklassiker und gewinnt seine Altersklasse überlegen. Auch in der Teamwertung steht er mit der MILA auf Rang 1.

von Felix Benz

236 Läufer und 55 Läuferinnen erreichten das Ziel beim 28. Internationalen Gamperney-Berglauf. Für die Tagesbestzeiten über die 8,8 km lange und 1’000 Meter Steigung aufweisende Strecke sorgten Gerd Frick aus dem Südtirol in 46:35 Min. und Angela Haldimann aus Niederuzwil in 57:03. Der Föhn sorgte für drückend warme Temperaturen, was sich auf die Laufzeiten eher negativ auswirkte. Dafür hatten die vielen Zuschauer entlang der Strecke und oben im Ziel am Fusse des noch schneebedeckten Margelkopfes umso schönere Bedingungen.

Berni’s Paradestrecke
Der Grabser Berglaufklassiker ist die Lieblingsstrecke von Berni Litscher. Die Kehren des Studnerbergs hinauf und dann der extreme, bis 40 % Steigung aufweisenden Schlussabschnitt hinauf zum Ziel bei der Gamperney-Skihütte kennt Berni wie kaum ein anderer. In Sevelen mit Blick an den erwähnten Hang ist Berni aufgewachsen, in Grabs hat er seine Frau Eveline kennen und lieben gelernt und so ist auch seine Vorliebe zu dieser einmaligen Berglaufstrecke begründet. Seit zwanzig Jahren zieht es Berni fast jährlich an den Gamperneylauf, «als wär’s sin treuschti Schatz», und erinnert sich dabei an den fast identischen Text im Grabserliedes, das in Grabs in der Schule, wo Eveline damals unterrrichtete, oft und gern gesungen wurde. Es erstaunt darum nicht, dass Berni in Grabs ständig in Höchstform läuft und als schnellster Mila immer auf das Podium steigen kann. So war es auch in diesem Jahr. Berni gewann seine Altersklasse M55 überlegen mit einem Vorsprung von knapp vier Minuten.

Guido stark bei seinem Gamperney-Comeback (nach 10 Jahren)
Beinahe hätte Guido Bischofberger, der sich in einer tollen Form befindet, die Mila-Bestzeit erzielt. Auf den relativ flachen ersten zwei Kilometern wählte Guido ein ziemlich flottes Tempo und distanzierte so Berni um einige Meter. Doch aus der Sichtweite Bernis kam Guido nicht und so kam es doch nicht ganz zur Überraschung. Denn auf dem extremen Schlussabschnitt, dem «Steilhang», kam Berni dem um 13 Jahre jüngeren Guido von Schritt zu Schritt näher und zog auf den letzten Metern schliesslich an Guido vorbei. Mit nur 15 Sekunden Rückstand auf Berni bleibt auch Guido deutlich unter der Stundengrenze. Mit dieser Leistung machte Guido deutlich, dass er zum engsten Kreis jener Mila’s gehört, welche Berni bei einem Berglauf in Zukunft einmal schlagen könnte.

Mila gewinnt Teamwertung
Die MILA steht in diesem Jahr wieder einmal auf dem ersten Podestplatz in der Teamwertung. Punktelieferanten waren nebst Berni und Guido noch Felix Benz, Ignaz Breitenmoser, Helmut Büchel, und Erwin Keller sowie die schnellen Mila-Frauen Edith Lüchinger und Rina Ebneter.

Fotos: Myriam Büchel und Felix Benz

Unter Youtube gibts ein video – alle Teilnehmer im Bild. Hier der Link