Im Rahmen des Muttersberglauf wurden in diesem Jahr auch die Masters-Berglaufeuropameisterschaften ausgetragen. Dabei auch 11 Mila’s. Sie zeigten durchwegs starke Leistungen. Allen voran Berni Litscher, er läuft überraschend auf den dritten Rang in der Kateg. M55.
von Felix Benz
Im Jahre 2007 fand auf der 8,2 Kilometer langen und 840 Meter Höhenunterschied aufweisenden Strecke von Bludenz auf den Muttersberg die Masters-Berglauf-Weltmeisterschaft statt. Nun hat der Europäische Leichtathletik-Verband und der Weltverband der Bergläufer mit den Masters-Berglauf-Europameisterschaften erneut einen Grossanlass nach Bludenz in Österreich vergeben. Und Hubert Rödhammer und sein Berglaufteam haben erneut ein ausgezeichneten Laufevent organisiert. Er konnte über 400 Läuferinnen und Läufer aus über 20 Nationen in der Alpenstadt zur EM begrüssen. Die schnellste Laufzeit bei den Herren (42:21) erzielte der Schweizer Manfred Jauch (Altdorf), Tagesbestzeit bei den Frauen lief Petra Sommer, Vorarlberg (48.37). Gesamthaft waren rund 400 Läuferinnen und Läufer aus ca. 20 Nationen am Start. Für die Masters-EM gilt ein Mindestalter von 35 Jahren, wobei der Geburtstag und nicht der Jahrgang für die Klasseneinteilung entscheidend ist.
Berni holt EM-Bronze und das gleich doppelt
Dass sich Berni Litscher wieder in einer sehr guten Form befindet, war nach seinem Erfolgen an den Bergläufen in diesem Jahr (Gamperney, Posciavo, 20 Miles) allen bekannt. Doch dass er am Muttersberg, wo sich heuer die europäischen Spitzenbergläufer zum grossen Showdown trafen, auf dem Podest stehen würde, hat niemand erwartet. Nach dem Start der beiden Altersklassen M55 und M60 war Berni noch an etwa zehnter Stelle. Er war dann selbst etwas überrascht, dass sich sein Rückstand auf die internationale Spitzenläufer nicht ständig vergrösserte, sondern er seine Position kontinuierlich weiter Richtung Podestplatz verbessern konnte. Den Zielbogen erreichte er als vierter Läufer und ging davon aus, das Podest knapp verpasst zu haben. Doch dann kam die freudige Überraschung: Einer der drei Läufer, die das Ziel vor Berni erreicht hatten, startete in der AK M60 und so erschien Berni Litscher als Dritter der M55 auf der Rangliste. Berni durfte damit für seine grandiose Leistung die EM-Bronzemedeile entgegen nehmen, geschlagen nur von einem Tschechen und einem Italiener. Herzlichen Glückwunsch für diese nicht alltägliche Auszeichnung! Mit seiner Zeit von 48.50 Min. trug er entscheidend dazu bei, dass die Schweiz auch in der Mannschaftswertung der 55 auf Platz drei kam So durfte Berni mit Doppelbronze nach Hause fahren.
Teambronze auch für Rolf
Auf der zweiten Streckenhälfte konnte nebst Berni auch Rolf Wälte seine Stärken präsentieren. Läufer um Läufer «sammelte» Rolf gegen Schluss des Berglaufes ein und erreichte mit einer Laufzeit von 50:57 Platz 14 in seiner AK M50. Damit war er der drittschnellste Schweizer und bekam zusammen mit seinen Toggenburger Freunden Armin Grob und Wisi Steinbacher bei den Siegerehrungen EM-Bronze umgehängt.
Denise führt die schnellen Mila-Frauen an
Nebst Berni’s Einzelmedaille und den beiden Männern-Teammedaillen gab’s nochmals eine Team-Bronze für die Mila. Dass Rina Ebneter in den Kateg. W55 zum medaillenberechtigten Schweizer Trio zählte, hat sie wohl nicht geahnt, ansonsten sie doch bis zur Siegerehrung und Medaillenverteilung auf dem Muttersberg geblieben wäre. Die schnellste Zeit der Mila-Frauen lief nicht ganz überraschend Denise Lichtensteiger. Die hervorragenden 55:09 Minuten brachte sie auf den vierten Platz in der Kateg. W35. Die Leistungen der hinter Denise platzierten Mila-Frauen sind speziell, denn Therese Stieger, Edith Lüchinger, Doris Lüchinger und Rina Ebneter stehen in ihren Altersklassen alle auf Rang neun.
Fotos von Waldi Heeb und anderen «Paparazzi».





































