Oktober 6, 2013

Marathon der drei Länder am Bodensee: Mathias und Zoltan wie beflügelt!

Mathias Nüesch und Zoltan Török laufen persönlichen Marathon-Bestzeiten und klassieren sich in der Overallwertung auf Platz 7 und 12. Auch Reto Moschen ist noch nie so schnell die 42,2 Kilometer gelaufen. Im Halbmarathon sorgen Markus Halter und Helmut Büchel für die Mila-Bestzeiten. Nejdet Yergök und Heinz Brunner vervollständigen mit ihren ausgezeichneten Leistungen über 21,1 km die sehr gute Mila-Bilanz.

von Felix Benz

Die Wolken hingen ziemlich tief und kurz vor dem Start um 11.00 Uhr gab es noch ein leichter Nieselregen. Aber praktisch mit dem Startschuss stoppte der Niederschlag und die Läuferschar machte sich bei idealen 15 Grad auf den Weg. Das Starterfeld bestand aus rund 6’500 Läuferinnen und Läufern. Es teilt sich wie folgt auf: 1’600 Viertelmarathon, 3’500 Halbmarathon und 1’500 Marathon. Das Ziel für alle war das Casino-Stadion in Bregenz, die Laufstrecke dorthin war natürlich unterschiedlich. Den vier Kilometer langen Abschnitt in St. Margrethen blieb den Marathonis vorenthalten.

Der Marathon-Tagessieg geht an den Kenianer Richard Kiprono Bett. Er gewinnt in 2:12 Std. und einem Vorsprung von 6 Minuten vor drei weiteren Kenianern. Die schnellste Frau heisst Esther Wanjiru Macharia und sie kommt ebenfalls aus Kenia. Sie legte die 42,2 Km in 2:30 Std. zurück, was neuer Streckenrekord bedeutet. Zweite wird die Zürcherin Astrid Müller in ausgezeichneten 2:53.

Mathias: Mit 2:43 auf Rang 7 und damit schnellster Schweizer
Es ist müssig zu fragen, ob die Pace von Mathias Nüesch auf der ersten Streckenhälfte optimal war oder nicht. 1:18 war seine Halbmarathon-Durchgangszeit! Auf den letzten Kilometern spürte Mathias wie praktisch jeder andere die bisherigen Anstrengungen. Es gelang ihm aber, die Gefahr von muskulären Verkrampfungen zu «umlaufen» und finishte so in ausgezeichneten 2:43 Std. als 7. Läufer im Casino-Stadion. Er ist damit sechs Minuten schneller als vor einem Jahr. In der seiner Alterklasse M30 gewinnt er vor Zoltan.

Auch Zoltan verbessert seine PB auf 2:47
Die Strecke beim Dreiländermarathon liegt Zoltan Török, er kennt sie inzwischen so gut wie seine Hosentasche. Die Wetterlage führte dazu, dass sich Zoltan kurzfristig für einem Start entschied, was er im Nachhinein nicht bereute. Er lief die 42,2 Kilometer in einer Regelmässigkeit wie kaum ein anderer und finishte in 2:47 an zwölfter Stelle overall. Auch er drückte seine PB um zwei Minuten. In der Rangliste hat Zoltan gegenüber dem nächstplatzierten einen Vorsprung von nur einer Sekunde. Diese knappe Differenz ist aber im Zieleinlauf nicht ersichtlich. Sie ist damit zu erklären, dass Nettozeiten für die Rangierung massgebend sind.

Dritte PB durch Reto
Wie viele ist auch Reto Moschen «Stammläufer» am Dreiländermarathon und auch er konnte von den guten äusseren Bedingungen profitieren. Wie seine beiden Mila-Kollegen hat auch er eine neue PB erzielt. 3:20 Std. steht ab heute in seinem Leistungsausweis. Was wäre, wenn…….. er am Schluss nicht noch von Krämpfen geplagt worden wäre?

Markus mit 1:22 schnellster Mila im Halbmarathon
Markus Halter entschied sich, auf den ersten 15 Kilometern das Marathontempo von Zoltan mitzugehen. Dieser Entscheid war goldrichtig und führte zu einer Schlusszeit von 1:22 Std. Ein sehr erfreuliche Leistung, die seinen Erwartungen und Möglichkeiten gänzlich entspricht.
Auch Helmut Büchel hatte einen Pacemaker, nämlich den Zugläufer der Rennleitung für 1:30 Std. Helmut konnte nicht nur dem «Fahnenträger» folgen, sondern diesen gegen Schluss noch leicht distanzieren. So lief er mit der Zeit von 1:28 Std. als zweitschnellster Mila des Halbmarathons ins Ziel. Auch Nejdet Yergök blieb elf Sekunden unter der Eineinhalbstundenmarke. Mit 1:49 Std. steht auch Heinz Brunner als vierter Mila zu Buche.

Vielfältige Verpflegungsmöglichkeiten
Die Verpflegungsstände beim Dreiländermarathon bzw. beim Marathon der drei Länder am Bodensee, wie sich die Veranstaltung heute nennt, sind grundsätzlich in genügender Anzahl vorhanden und reichhaltig mit Getränken bestückt. Trotzdem liess sich Päuli Büchel, der frühere Mila-Spitzenmarathonläufer und heutige Mila-Spitzenfan nicht nehmen und offerierte am «Bruggerhorn-Stich» ein Spezialgetränk. Weiss der Geier, wer sich mit diesem Dopingmittel bediente. Die drei Mila-Spitzenläufer aber verzichteten mit Sicherheit!

Fotos vom Bruggerhorn von Sepp Hutter

Zeitungsbericht Der Rheintaler