Über die Marathondistanz bleiben die Mila’s eine Bank: In der Reihenfolge Markus Halter, Andreas Weiler, Rolf Wälte und Felix Benz erreichen die vier Gestarteten innerhalb 15 Minuten das Ziel. Rolf holt sich als dritter in seiner AK M50 gar einen Platz auf dem Podium, auch die anderen sind in den Top-10 ihrer AK rangiert. Guido Bischofberger läuft bei den Waffenläufern auf den ausgezeichneten 8. Platz overall.
von Felix Benz
Zum 79. Mal wurden die Waffenläufer und eine halbe Stunde später die Marathonis in zivil auf die Strecke nach Wil und wieder zurück geschickt. Die Veranstalter meldeten einen neuen Teilnehmerrekord. Dieser begründet sich darin, dass auch der Halbmarathon von Wil nach Frauenfeld mitgezählt wird und diese 21,1 Kilometer ziehen im Gegensatz zur vollen Marathondistanz immer noch jährlich mehr Läuferinnen und Läufer an den Start.
Markus auf und davon
Schon nach wenigen Kilometern war klar, dass Markus Halter und Rolf Wälte nicht einfach als Mitläufer nach Frauenfeld gefahren waren, sondern eine Höchstleistung abrufen wollten. Und so tat sich gleich eine grössere Lücke zwischen ihren beiden Mila-Kollegen Andreas Weiler und Felix Benz auf. In der Folge verabschiedete sich Markus dann bald von Rolf und er war nicht mehr gesehen. Auch Andreas hatte einen guten Tag. Er verabschiedete sich von Felix und überholte auch wenig später Rolf. Halter hingegen konnte er trotz starker Leistung auf den letzten Kilometern nicht mehr einholen. Denn Markus liess nichts mehr anbrennen, zu gut kennt er inzwischen die anspruchsvollen Frauenfelder 42,2 Kilometer und zu gut ist die jetzige Form von Halter. Nach 3:06 Std. war der schnellste Mila im Ziel. Auch die anderen drei liessen nicht lange auf sich warten, innert einer Viertelstunde waren alle Milas im Ziel. Für Rolf, Andreas und Felix ist jetzt Marathonpause. Nicht aber für Markus, der in einer Woche noch den Florenz-Marathon läuft. Im Gegensatz zu Frauenfeld erwartet ihn dort eine flache schnelle Strecke. Da kann das Motto nur heissen: Nochmals Vollgas!
Rolf auf dem Podest
Besonders gratulieren zu seiner Leistung darf man Rolf Wälte. Im gelang es, auch dank der ausgezeichneten Betreuung durch Waldi, seine Stärken und derzeitiges Leistungsvermögen ins beste Licht zu rücken. Wir kennen Rolf als Kämpfer mit eisernem Willen. Und dank diesen Eigenschaften vermochte er seine gute Position, die er bei Streckenhälfte schon hatte, bis zum Ziel zu halten. Als «Belohnung» durfte er bei den Siegerehrungen dabei sein. Doch ein Vergnügen war diese nicht. Denn sie fand bei Kälte unter freiem Himmel statt und so hatte es auch sehr wenig Zuschauer. Zudem hatten die Spitzenleuten eine lange Wartezeit zu erdulden. Über den tollen dritten Rang in der AK M50 konnte sich Rolf aber trotz dieser Totour freuen.
Guido einer der schnellsten Waffenläufer
Es gibt einige Top-Läufer, die den Frauenfelder Marathon nicht wie gewohnt in zivil laufen, sondern sich für einmal im Jahr die Militärklamotten anziehen und mit Gewehr auf dem Rücken zum Waffenlauf starten. Zu ihnen gehört Guido Bischofberger. Er konnte seine hervorragende Leistung die er vor einem Jahr schon gezeigt hat, praktisch wiederholen und lief trotz «Handycap» der Militärausrüstung schon nach 3:14 Std. ins Ziel. Damit ist er der achtschnellste Waffenläufer am diesem Tag.
Starke Leistungen der Donnschtighüpfer
Neben den Milas zeigten noch weitere Rheintaler in Frauenfeld ausgezeichnete Leistungen. So Christoph Schefer, der die drittschnellste Zeit beim Halbmarathon lief (1:10 Std). Eine erstaunliche Vorstellung gab Daniel Thür. Er lief seinen ersten Waffenlauf wie auch über die Marathondistanz und steht mit 3:16 Std. auf den ersten Platz in seiner AK auf dem Podest. Viel Mut brauchte Daniel für diesen Startentscheid, doch er hat sich gelohnt. Aber nur dem Glück oder Zufall zuzuschreiben ist dieses Ergebnis auch nicht. Ganz nach dem Sprichwort «Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm» darf sich auch Vater Alex freuen.
Bilder von Waldi Heeb.























