Oktober 6, 2014

Tour de Tirol 2014: Edelmetall für Berni, Rina und Doris!

Eine fantastische Inszenierung in drei Akten gab es in Söll inmitten der Kitzbühler Alpen und dem Wilden Kaiser als Kulisse zu bestaunen. Einen speziellen Applaus bekamen an diesem Ort Berni Litscher, Rina Ebneter und Doris Lüchinger. Denn sie durften bei den Siegerehrungen ihrer Altersklassen gleich mehrmals aufs Podest steigen. Auch Edith Lüchinger und Felix Benz gehören zu den 288 Finishern, welche den dreiteiligen Event mit Erfolg gelaufen sind.

von Felix Benz

Vom 3. bis 5. Oktober stand das Blumendorf Söll, gelegen zwischen den beiden bekannten Tourismusorten Kufstein und Kitzbühel, zum 9. Mal im Fokus der internationalen Berglaufszene. Der Prolog am Freitag, ein 10 km Lauf, ist traditionell ein Abendlauf. Am zweiten Tag stand mit dem Kaisermarathon die Königsetappe auf dem Programm. Der Abschluss bildete ein Trail über 23 Kilometer. Wer bei allen drei Rennen das Ziel erreicht hatte, das waren beinahe 300 Läuferinnen und Läufer, war 75 Kilometer und 3’500 Höhenmeter gelaufen.

Berni gewinnt Auftakt über 10 Km
Die Tour de Tirol beginnt traditionell am Freitag mit einem Abendlauf mit Start und Ziel in Söll. Aus 23 verschiedenen Nationen sind die Läuferinnen und Läufer ins Tirol gereist und zeigten als erstes auf einem kupierten Rundkurs Ihr Können, wobei einzelne aufgrund des grossen Pensums der folgenden Tage beim Prolog noch nicht alle Karten aufdeckten. Doch wer am Schluss der Tour vorne platziert sein wollte, zeigte dies bereits an ersten Wertungstag. So steht Berni auch für ihn selbst etwas überraschend mit der Laufzeit von 44:31 an erster Stelle der Rangliste seiner Altersklasse. Auch Doris und Rina wurden nach dem ersten Einsatz aufs Podium gerufen, beide wurden Dritte in ihren Kategorien. Die Mila-Tagesbestzeit lief Felix, eineinhalb Minuten schneller als Berni. Leider plagte Denise Lichtensteiger während dem Rennen zunehmend eine Muskelverletzung, sodass sie nach diesem ersten Rennen auf weitere Einsätze leider verzichten musste.

Marathon am Wilden Kaiser
Am zweiten Tag stand mit dem Kaisermarathon die Königsetappe auf dem Programm. Wie an allen drei Wettkampftagen zeigten sich die Kitzbühler Alpen auch für diesen Bergmarathon im prächtigen Sonnenlicht. Solch prächtiges Frühherbstwetter hatten sich alle gewünscht und so war natürlich die Stimmung auf und neben der Lauftrecke zwischen Söll und dem Ziel auf der 1’829 Meter über Meer liegenden Hohen Salve ausgezeichnet. Allerdings ganz ohne Mühe waren die klassischen 42,2 Kilometer nicht zu haben, mussten dabei doch auch noch 2’165 Meter Steigungen bewältigt werden.
Die ersten 21 km waren noch relativ flach. Danach wurde es aber ernst. Lange Bergaufpassagen wechselten mit Abwärtsstrecken ab. Vorbei an vier wunderschönen Bergseen und sogar durch ein Restaurant wurde gelaufen. Speziell war der Schluss: Auf den letzten drei Kilometern mussten 700 Meter Höhenunterschied gemeistert werden. Die Berglaufspezialisten konnten dort ihr ganzes Können ausspielen.
Felix und Berni wechselten sich während den viereinhalb Stunden, welche sie für diesen Marathon benötigten, in der Mila-Führung ab und erreichten gemeinsam unter grossem Applaus den Zielbogen. Mit dieser Leistung positionierte sich Berni auf Platz zwei seiner Altersklasse. Der Lohn für die Anstrengung: Ein kaum zu überbietender 360 Grad Rundumblick auf die Ferienregion Wilder Kaiser.

23 Km Trail zum Schluss
Nach dem dritten und letzten Lauf der diesjährigen Tour de Tirol waren dann endgültig alle Kraftreserven der Teilnehmer aufgebraucht, welche sich für den Start zu allen drei Rennen der Tour entschieden hatten. Denn es gibt auch die Möglichkeit, nur einen oder zwei der drei Wettkämpfe zu bestreiten. So entschied sich Erwin Keller zur Teilnahme am Trail am Sonntag und lief die 23 Kilometer und damit verbundenen 1250 Meter Steigung und Gefälle ohne «Vorbelastung». Fast so schnell wie zu früheren Zeiten meisterte er die sehr anspruchsvolle, überwiegend auf schmalen Berg-und Wanderpfaden sowie Singletrails führende Laufstrecke. Ganz nach dem Motto «weg von der Strasse und hinein in die Wildnis». Nach 3:18 Stunden war der 72 jährige Diepoldsauer im Ziel, eine fantastische Leistung! Klar, noch etwas schneller waren seine jüngeren Mila-Freunde. Berni Litscher finishte in zweieinhalb Stunden, zwei Minuten länger benötigte Felix Benz für diesen Trail. Die gewohnt guten Leistungen zeigten dann erneut auch Doris und Edith Lüchinger wie auch Rina Ebneter bei diesem Trailrun.

Medaillensegen
Es kam dann nicht mehr ganz überraschend, dass Berni Litscher, Doris Lüchinger und Rina Ebneter auch bei den Siegerehrungen des Trailruns und der Gesamtbesten aufs Podium gerufen wurden. Berni klassiert sich in seiner Altersklasse M55 mit einer Gesamtzeit von 7:50 Std. im zweiten Rang. Mit zwei Minuten mehr steht Felix als vierter in der Kategorie M50 zu Buche. Auch die Mila-Damen bekamen am Sonntag nochmals Medaillen umgehängt: Je die bronzene für Doris in der AK W50 (9:14 Std.) und für Rina in der AK W55 (10:03). Auf Rang sechs in der Gesamtwertung der AK W45 steht Edith Lüchinger (9:22)

Links
Mehr über die Tour de Tirol 2014 gibt’s im Web, u.a. auf der Homepage des Veranstalters tourdetirol.com Link
und Laufreport.de Link
und bei Marathon4you.de Link