Mai 7, 2018

Trainingstage in Schlanders vom 03.05.2018 – 06.05.2018

14 Milas haben an den Trainingstagen in Schlanders teilgenommen. Wir wurden von einem abwechslungsreichen Programm überrascht.

von Jeannine Oehler

Donnerstag, 03.05.18
Berni und Fabienne sind schon am Donnerstagmittag angereist und haben für uns die Strecke auf den St.Martin über Goldrain erkundet.
Nach Ankunft aller Mila Läufer durften wir das gemeinsamen Nachtessens einnehmen. Heinz hat uns zwischen den Gängen herzlich begrüsst und uns allen ein tolles, erlebnisreiches Trainingsweekend gewünscht. Als Willkommensgeschenk wurde uns von der Rhenusana ein Sportbag mit Sonnen- und Handcrème überreicht. Vielen Dank.

Anschliessend stellte uns Berni das abwechslungsreiche Programm für die kommenden Tage vor. Nach einem geselligen Abend und vielen interessanten Geschichten und Episoden waren die ersten schon etwas müde und verabschiedeten sich und gingen zu Bett.

Freitag, 04.05.18
Morgens um 7:30h besammelten sich alle 14 Milas zur ersten Trainingseinheit vor dem Hotel Goldene Rose. Berni leitete das Einlaufen in Richtung Sportplatz. Dort warteten Doris und Sandra bereits auf die Läufer, die in 4er Gruppen eingeteilt wurden um ihre läuferischen Fähigkeiten bei diversen Stafetten und Laufspielen unter Beweis zu stellen. Es galt den klassischen Slalomlauf, den Jasskartenlauf, den Würfellauf sowie den Becherstapellauf zu absolvieren. Nach ca. 1 h ging es zurück ins Hotel wo wir das grosszügige Frühstücksbuffet geniessen durften.

Dann ging es Schlag auf Schlag: Unter der Leitung von Melanie stand um 10.30h Pilates auf dem Programm. Sie führte uns auf der Dachterrasse des Hotels fach»frauisch» in die Grundlagen des Pilates ein. Es war für alle sehr intensiv, aber auch äusserst amüsant. Alle kamen auf ihre Kosten.

Zu einem Hauptteil der Trainingstage war wiederum der Berglauf auf den St.Martin. Dieses Jahr fuhren wir mit der Vinschgau-Bahn nach Goldrain wo wir auf dem wunderschönen Trail Nr.3 die Landschaft und den Ausblick ins Tal geniessen konnten. Nach ca. 35 Minuten gelangten wir auf den Weg Nr. 6 der uns direkt ans Ziel führte. Berni entschied sich für den Pilgerschritt, was bedeutet: Eine Belastung von ca. 3-4 Minuten und dann wieder eine kurze Passage zurückzulaufen. Der Weg führte uns vorbei an Schloss Annaberg, Ratschill. Ab da wurde es immer steiler, wurzliger und anspruchsvoller. Die letzten 200HM hatten es in sich und verlangte vieles von uns ab.

Nach kurzer Verschnaufpause und einem klaren Schnaps ging es mit der Bahn wieder talwärts und die gutgelaunte Gruppe traf sich um 17.30h zum Kraftworkshop mit Norbert (imuscle) und zum Powerkrafttraining mit Fabienne. Die Gruppe wurde augeteilt. Eine Gruppe verweilte sich mit Norbert, die andere wurde von Fabienne betreut. Norbert hat uns an seinem Laptop verschiedene Ansichten zu den einzelnen Muskeln vorgeführt. Interessant an der Sache war, dass man Vorschläge zu den Kraftübungen dieser Muskeln erhielt und zugleich auch die Dehnung dazu. Es ist wahrlich eine super Sache. Sandra hat herausgefunden, dass man das imuscle als App herunterladen kann für nur CHF 5.00. Sicher keine schlechte Investition. Nach gut einer halben Stunde wurde der Wechsel der Gruppen vorgenommen. Fabienne hat uns einige ihrer besonderen Kraftübungen vorgeführt. Wichtig dabei war es, die Übungen langsam auszuführen und sich selber zu spüren, was dazu führte, dass sich die Muskeln stark anstrengen mussten. Nach diesen interessanten Beiträgen von Norbert und Fabienne haben wir uns zum bevorstehenden Nachtessen zurückgezogen. Um 18.30h trafen wir uns zum Nachtessen. Ausser den Milas hatten wir auch noch Gäste. Ros, Claudia und Marlene und die Familie von Werner waren seit Donnerstag ein Teil unserer illustren Gesellschaft. Edith und Bernie sind am Freitag angereist und haben auch einen Teil des Programmes mitgemacht. Nach wiederum angeregten Diskussionen und lustigen Anekdoten war es dann auch schon wieder Zeit für die Nachtruhe.

Samstag, 05.05.18
Und schon starteten wir in den zweiten Trainingstag. Auf spielerische Art wurden erneut einige Höhenmeter aus unseren Beinen gekitzelt. Therese und Edith forderten mit ihrem Biathlon abwechselnd Belastungen auf steilen Passagen und Konzentration. Nach jeder belasteten Steigung führten wir Aufgaben wie Pfeil und Bogen Schiessen, Jassen oder Klötzliturm bauen aus. Doris‘ Leistungen in den verschiedenen Spielen führten sie zum Sieg, gefolgt von Werner. Gut in Schwung gebracht durften wir uns anschliessend auf das reichhaltige Frühstücksbuffet freuen. Die alternative Sporteinheit fiel etwas entspannter aus als am Freitag. Wir durften mit Ros die Basics von Qi Gong entdecken, wo der Fokus auf unserer inneren Kraft (Qi = Lebensenergie) liegt. Die fliessenden Bewegungen, die wir auf einer Wiese ausübten, wurden vom rauschenden Bach und Vogelgezwitscher begleitet. Alle liessen sich super auf die neue Erfahrung ein und versuchten, in ihren Körper hineinzuhören.

Am Nachmittag wartete ein Stoffwechsellauf auf uns. Er startete dieses Jahr in Staben, wo wir in Richtung Schloss Juval hoch zum Vinschger Höhenweg wanderten. Die Höhenmeter bereits erklommen, startete nun der Genusslauf. Stetig folgten wir gurgelnden, fliessenden, ruhigen oder sprudelnden Wasserläufen. In moderatem Tempo erhielt jeder die Möglichkeit, den langen MILA-Tatzelwurm einmal anzuführen. Dabei das Tempo beizubehalten entpuppte sich für manche als Herausforderung. In Kastelbell wurden wir aufgrund eines intakten Weges noch einmal ins Tal gelockt, folgten nachher aber wieder den sogenannten Waalen (Wasserkanäle, die lange Zeit der Bewässerung dienten). In Latsch teilten sich die Vor- stellungen von Genuss und somit auch die Wege der Gruppe. Die eine Hälfte konnte es kaum erwarten, der Eisdiele Helene einen Besuch abzustatten, während der Rest weiter bis nach Goldrain lief, wo der zweistündige Lauf sein Ende nahm. Mit dem Zug ging es für alle wieder zurück nach Schlanders.

Nach einer erfrischenden Dusche und einem Apéro fanden wir uns im Innenhof ein, um uns über Trainingsplanung und Regeneration zu unterhalten. Aus all den Erfahrungen stach der besondere Fokus auf die Freude an der Bewegung und die Abwechslung hervor. Auf seinen Körper zu hören sei eine Fähigkeit, die sich jeder Sportler selber aneignen müsse. Der Körper solle gefordert, aber nicht überfordert werden. Das richtige Mass an Reizen zu setzen ist nicht einfach, kann durch variantenreiches Training und alternative Sportarten aber gut erreicht werden. Zu langjährigem (verletzungsfreiem) Erfolg trägt unumstritten auch Krafttraining bei. Mit Pilates lernten wir eine von vielen Methoden kennen, die den Rumpf und weitere, oft verkümmerte, Muskelpartien kräftigen.

Der beste Weg zur Regeneration sei ebenfalls sehr individuell. Klar ist auf jeden Fall, dass neben dem Auftanken der Energiespeicher auch aktiv zur Erholung des Körpers beigetragen werden sollte. Zum Beispiel dehnen oder moderates Radfahren fördern die Lockerung der Muskulatur. Zum Schluss kam das Thema Ovomaltine zur Sprache. Braucht es einen Proteinshake nach dem Training? Laut Berni zeigt eine Studie, dass keiner der untersuchten Shakes die Ovomaltine übertrifft. Mit dem Schlusssatz «Mit Ovo kannst du’s nicht besser, aber länger» starteten wir unsere Regeneration mit dem alljährlichen Galadinner.

Sonntag, 06.05.2018
Wie bereits am Freitag und Samstag besammelten wir uns wieder um 7:30h vor dem Hotel. Anlässlich von Bernis Geburtstag sangen wir für ihn ein Ständchen. Alles Gute und beste Gesundheit. Wir wünschen dir weiterhin viel Freude im Laufsport.

Da wir alle schon etwas müde Muskeln hatten, waren alle gespannt auf das Hügeltraining mit Berni. Bei strahlendem Sonnenschein ging es gleich in Schlanders den Hügel hinauf und wir wurden auf einen Rundkurs mit verschiedenem Gefälle und Bodenbeschaffenheit geschickt. Ziel dieses Trainings war die optimale Ausnutzung des Geländes. Berni zeigte uns auf wie wir ein Training anhand der Topographie gestalten können um eine interessante und erfolgreiche Trainingseinheit zu schaffen.

Während des letzten Frühstücks bedankte sich Heinz bei allen Beteiligten für den reibungslosen Ablauf dieser Trainingstage und für deren Mitgestaltung. Nochmals gratulierte Heinz Berni zum Geburtstag und überreichte ihm als Geschenk eine Flasche Rotwein. Er wünschte ihm viel Glück und Gesundheit auf dem weiteren Lebensweg.

Obschon diese Trainingstage gespickt mit vielen diversen kleineren Trainingseinheiten waren, werden sie bestimmt ein unvergessliches Erlebnis sein. Es waren wieder wunderbare Tage mit vielen einfallsreichen, tollen Trainings, geselligen Stunden und guten Gesprächen.

Bericht: Sandra Lichtensteiger, Jessica Mitter, Jeannine Oehler
Fotos: Norbert Amann, Sandra Lichtensteiger